Menschen sind heute von vielen verschiedenen, industriellen gefertigten Materialien umgeben. Von diesen Materialien kann ein potentielles Gesundheitsrisiko ausgehen. Es können Substanzen austreten und über die Haut oder die Atmung aufgenommen werden. Dies sind beispielsweise Weichmacher aus Kunststoffen, Lösemittel aus Lacken und Klebstoffen, Flammschutzmittel aus Elektrogeräten oder Fungizide aus Baustoffen.
Zur Risikominimierung werden Grenzwerte für Materialemissionen vom Gesetzgeber festgelegt.
Bei Materialemissionen geht es daher um die Bewertung der Luftqualität beispielsweise in Innenräumen, Fahrzeugen und am Arbeitsplatz im Hinblick auf flüchtige oder halbflüchtige organische Chemikalien, in der Regel unter dem Aspekt von Gesund- und Sicherheitsbedenken. Da die Luftqualität in Innenräumen abhängig von den Emissionen der darin befindlichen Gegenstände und der eingesetzten Baumaterialien ist, werden neben der Luft selbst auch die Emissionen von vorhandenen Materialien wie Möbeln, Farben, Teppichen usw. gemessen, um potenzielle Probleme mit der Luftqualität zu bewerten.
GERSTEL Thermodesorptionssysteme überführen auf Adsorbtionsröhrchen gesammelte Analyten aus Luftproben der Gaschromatographie GC Analyse zu. Diese Luftproben können entweder direkt dem Innenraum oder aber auch einer Bauteilprüfkammer entnommen worden sein. Alternativ oder auch zusätzlich können mit den gleichen Thermodesorptionssystemen Baumaterialien durch thermische Extraktion auf potenzielle Emissionen untersucht werden.
Für Aldehyde und Ketone aus Luftproben besteht nach Dinitrophenylhydrazin DNPH Derivatisierung die Möglichkeit einer vollständigen Automatisierung mit dem GERSTEL MultipurposeSampler MPS. Dieser ermöglicht eine einfache Steuerung des gesamten Prozesses der Elution der Analyten und der anschließenden Injektion des Eluats in ein Hochleistungsflüssigkeitschromatographie HPLC-System. Die Automatisierung der Elution dieser Kartuschen führt zu einer signifikanten Verbesserung der Genauigkeit und Reproduzierbarkeit.